Felixfest 2024 lässt Freude des Glaubens im Gottesdienst aufblühen

 

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Feierlicher Einzug in die geschmückte Felixkirche mit Geistlichkeit und Ministranten. 

Wenn der Heilige aus Cantalice ruft, dann pilgern die Gläubigen in Scharen auf den Felixberg. Nur der Ehrengast konnte nicht am Festgottesdienst teilnehmen.

Weihbischof Reinhard Pappenberger war in der Nacht zum Sonntag so schwer erkrankt, dass er am Morgen seine Teilnahme am Felixfest absagen musste. Er schickte aber Grüße nach Neustadt und wünschte, dass der Gottesdienst die Freude des Glaubens aufblühen lasse.

Für den hohen Würdenträger zelebrierte Guardian Pater Stanislaus zusammen mit Pater Witold und Pfarrer Johannes Lukas von St. Konrad Weiden das feierliche Hochamt, das einmal mehr „Carpe Diem“ mit modernen Liedern umrahmte. Die Hammerweg-Gemeinde war am frühen Morgen mit einer stattlichen Wallfahrergruppe nach St. Felix aufgebrochen. Der Guardian freute sich, dass wieder so viele Felixfreunde gekommen waren. Es gelte, Dank und Lob für den Schutz und Segen zum Ausdruck zu bringen, die sie auf die Fürsprache des Bruders Felix erhalten hätten.

In der Predigt versuchte Pater Stanislaus, dem Leben des Kirchenpatrons nachzuspüren. Felix wurde 1515 im Rietital in einer „Welt im Umbruch“ geboren. Es sei der Anfang der Aufklärung gewesen, die bis heute noch nicht aufgehört habe. Aus Armutsgründen konnte er weder Schreiben noch Lesen. Gebete lernte der Viehhüter auswendig.

Mit 28 Jahren trat Felix in den neu gegründeten Kapuzinerorden ein. Nach einigen Stationen kam er nach Rom, wo er über 40 Jahre lang als Almosensammler durch die Straßen zog. „Er wird zum demütigen Bettler und sammelt Essen für die Mitbrüder und für die Armen“, erzählte der Franziskaner-Minorit. Und trotzdem sei er immer dankbar gewesen.

Durch die Liebe zur Mutter Gottes habe Felix Jesus kennengelernt und mit ihm Freundschaft geschlossen. Der geduldige Bruder „Deo Gratias“ habe in seiner Schlichtheit für alle ein offenes Ohr gehabt, für Kardinäle und für den kleinen Mann.

Die Kunde von Felix` Heiligsprechung 1710 ging in die ganze Welt und auch nach Neustadt. Der schwer erkrankte Stadtrichter bat den Heiligen aus Italien um Hilfe und stiftete nach seiner Genesung die Felixfigur, die heute noch den Hauptaltar der Felixkirche ziert. Das Mirakelbuch im Kloster gebe Zeugnis von 370 Wunderheilungen. „Der Heilige Felix war ein Helfer, ein stiller Begleiter“, schloss der Prediger und wünschte allen „immer die Antwort, die uns glücklich macht“.

 

Motorradgottesdienst auf dem Felixberg: Werbung für die Nächstenliebe

 

Viele blitzblank herausgeputzte Motorräder rollten am Donnerstag Christi Himmelfahrt hinauf zum Felixberg. Und noch viel mehr Gläubige fanden sich bei strahlendem Sonnenschein vor der Wallfahrtskirche St. Felix um den Freialtar ein. 

Nach vierjähriger Pause hatte der Polizeimotorradclub "Blue Knights Germany 7" erstmals nach der Corona-Pandemie an Christi Himmelfahrt wieder zum Motorradgottesdienst eingeladen, bereits zum 26., wie President Georg Arnold hervorhob. Guardian Pater Stanislaus von den Franziskaner-Minoriten sprach von einer guten Tradition, vor Beginn der Zweiradsaison die schweren Maschinen segnen zu lassen. 

 

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Mit Weihwasser segnete Guardian Pater Stanislaus die vielen Motorräder. 

 

Der evangelische Pfarrer Hans-Peter Pauckstadt- Künkler knüpfte in der Predigt an das Emmaus-Evangelium vom Barmherzigen Samariter an, in dem Jesus für die Nächstenliebe werbe. "Wenn Menschen Hilfe brauchen, dürfen wir nicht daran vorbeigehen."

Diesen Auftrag erfülle auch die Polizei, dein Freund und Helfer. Und ausgerechnet die Polizisten fielen bei der Ausübung ihres ganz wichtigen Dienstes selbst unter die Räuber und würden beschimpft, behindert oder sogar angegriffen. Das sei erbärmlich und habe mit Barmherzigkeit nichts zu tun. "Ja, es ist erschreckend, wie Hass und Gewalt immer weiter in unserer Gesellschaft eindringen", beklagte der Pastor und mahnte im Verkehr rücksichtsvolles Verhalten an. 

In den Fürbitten dankte Gunda Arnold Gott dafür, dass er die Biker durch die alte Saison begleitet und beschützt hat und bat: "Bitte fahr auch dieses Jahr mit uns."

Den Gottesdienst umrahmte die Gruppe "At Light" aus Rothenstadt, in der Pfarrer Paukstadt-Künkler am Schlagzeug saß, mit modernem Kirchenrock. Anschließend segnete Guardian Pater Stanislaus die Motorräder. 

Nach der Messe ließen sich die Besucher Kaffee, Kuchen und Leberkässemmeln schmecken. Der Erlös in Höhe von 500  Euro fließt in die Ugandamission des Klosters St. Felix. 

 

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Hunderte Gläubige feierten an Christi Himmelfahrt um den Freialtar auf dem Parkplatz der Felixkirche mit den Bikern den Motorradgottesdienst. 

 

 

Einzige Klosterbücherei in der Diözese Regensburg entsteht in Neustadt

 

Längst geht der Trend weg vom Buch und hin zum EBook oder Hörbuch. Das Kloster St. Felix der Franziskaner-Minoriten in Neustadt stellt sich gegen diese Entwicklung - und eröffnet eine Bibliothek.

Groß war der Andrang am Sonntag Gaudete nach dem 10-Uhr-Gottesdienst zum offiziellen Auftakt der St.-Felix-Bibliothek. "Während sich andere vom gedruckten Wort verabschieden, haben wir eine Bücherei eingerichtet", sagte Guardian Pater Stanislaus. 

 

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Die neue Bibliothek im Kloster St. Felix findet großes Interesse. Zur Eröffnung informierten sich viele Besucher über das Angebot an religiöser Literatur. 

Getragen wird die Einrichtung in Neustadt von einem engagierten Team aus dem Klosterumfeld. Intention ist, dass Interessenten kostenlos religiöse Literatur ausleihen können. Rund zehn Freunde der Felix-Bücherei haben in den vergangenen Wochen den Buchbestand des Klosters und viele private Buchspenden gesichtet, aussortiert und geordnet.

Herausgekommen ist eine kleine, aber feine Bibliothek, von der sich auch Diözesanbibliothekarin Christina Schnödt überzeugt hat. Die Leiterin der Regensburger Diözesanstelle des Sankt Michaelsbundes sicherte ihre volle Unterstützung zu. Wenn Neustadt dem Michaelsbund beitritt, dann wäre es die 135. Bücherei im Bistum. "Und die einzige Klosterbücherei." Schnödt dankte dem Guardian, dass er die Einrichtung unterstützt.

Um den Besuchern einen Anreiz zum Lesen zu geben, gab es zum Auftakt gleich eine Buchvorstellung. Martin Staffe präsentierte den Band "Das Geheimnis meines Sohnes", das Antonia Salzano Acutis zusammen mit Paolo Rodari, Vatikankorrespondent für die renommierte italienische Zeitung La Repubblica, geschrieben hat. Der 2006 mit nur 15 Jahren gestorbene und vor drei Jahren in Assisi selig gesprochene Carlo Acutis ist für viele bereits jetzt der "Patron des Internets" und "Cyber-Apostel". 

Weitere Aktionen sollen folgen. Zunächst öffnet die Bibliothek einmal im Monat und soll sich zu einem munteren Treffpunkt entwickeln. Die Leute haben die Gelegenheit, sich bei einer Tasse Kaffee auszutauschen, auch über das Evangelium, wie Pater Stanislaus vorschwebt. Jeder ist willkommen.

- Die St.-Felix-Bibliothek im Kloster öffnet jeden dritten Sonntag im Monat nach der 10-Uhr-Messe

- Angeboten werden in erster Linie religiöse Literatur, Filme und CDs 

- Das Angebot ist kostenlos

- Geplant sind Buchvorstellungen, Lesungen etc.

 

Kloster und Pfarrei feiern drei Tage Felixfest 

 

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Der heilige Felix steht bereit: Monika Weig hat mit den Brüdern Adam und Karol die Felixfigur wieder prächtig geschmückt. Sie wird am Samstagabend, 11.Mai, bei der großen Lichterprozession durch die illuminierte Felixallee und den Felixwald getragen. Voraus geht um 20 Uhr der Festgottesdienst der Pfarrei St. Georg, den Stadtpfarrer Josef Häring mit den Kommunionkindern feiert. Festauftakt ist bereits am Freitag, 10. Mai, um 19 Uhr mit Guardian Pater Stanislaus und der Veeh-Harfen-Gruppe der Musikschule. Beim Festgottesdienst am Sonntag um 10 Uhr ist Weihbischof Reinhard Pappenberger der Festprediger. Anschließend wird im Klostergarten der weltliche Teil des Felixfestes gefeiert, zu dem die städtische Musikschule einlädt.

 

 

Sektempfang für Bruder Adam im Kloster St. Felix 

 

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Der dritte Advent, der Sonntag Gaudete, war für das Kloster St. Felix wahrlich ein Freudentag. Guardian Pater Stanislaus dankte im 10-Uhr-Gottesdienst Bruder Adam, dass er vor wenigen Tagen in Krakau die Ewige Profess abgelegt hat. In der Mitte seines Lebens lässt der 49-jährige Minorit alles hinter sich und bindet sich für sein ganzes Leben an die franziskanische Ordensgemeinschaft. Beim anschließenden Sektempfang im Kloster durfte der sympathische Ordensmann viele Glückwünsche entgegennehmen und Hände schütteln. 

 

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