Bruder Czeslaw, die gute Seele des Konvents, feiert 75. Geburtstag.
Tag für Tag übernimmt Bruder Czeslaw in der Felixkirche zuverlässig die Aufgabe des Mesners.
Mitten in der Festwoche zum Patrozinium hatte die Klostergemeinschaft St. Felix einen weiteren Grund zum Feiern: Bruder Czeslaw, die gute Seele im Kloster, wurde am 19. Mai 75 Jahre alt.
Der Senior gehört auf dem Felixberg sozusagen zum lebenden Inventar. Als im Jahr 2000 die polnischen Franziskaner-Minoriten nach dem Rückzug der deutschen Brüder das Kloster St. Felix übernahmen, war Bruder Czeslaw von Anfang an dabei. Als ihn damals nach 14 Jahren in Ratingen der Provinzial in die Oberpfalz schickte, war er schon ein wenig skeptisch, erinnert sich der Pole. „Aber die Leute hier sind sehr freundlich.“
Schnell hat sich der beliebte Bruder in St. Felix eingelebt. Vor allem seine Liebe zur Natur kam in dem großen Klostergarten voll zur Geltung. Der fleißige Gärtner versorgte die Küche mit frischem Gemüse und Obst, sorgte liebevoll für den Blumenschmuck in der Wallfahrtskirche, und aus den über 300 von ihm gebauten Brutkästen erklingt fröhlicher Vogelgesang. Ein wahrer Freund der Natur, wie es für einen Nachfolger des Ordensvaters Franz von Assisi nicht treffender sein könnte.
Doch damit ist das weite Tätigkeitsfeld des Breslauers längst noch nicht erschöpft. Jeden Morgen sperrt er die Kirchentüre auf. Und am Abend ist er es, der dann auch wieder abschließt. Tagein, tagaus übernimmt der ausgezeichnete Sänger die Aufgaben des Mesners und hält mit Helferinnen das Gotteshaus sauber. Seine große Begabung als Koch wurde an allen Einsatzorten hochgeschätzt.
Inzwischen muss Bruder Czeslaw aus gesundheitlichen Gründen etwas kürzer treten. Selbst auf seine kleinen Ausflüge mit dem Roller muss er verzichten. Wir wünschen ihm, dass er seinen bevorstehenden Ruhestand lange genießen kann.