Der Mensch wird immer wieder schuldig, indem er Böses tut, Gutes unterlässt, anderen das Leben schwer macht. In einer guten Gemeinschaft ist es möglich, Schuld einzugestehen und Verzeihung zu erfahren.
Eine der wesentlichen Aufgaben, die Jesus seinen Jüngern übertrug, war das Werk der Versöhnung mit Gott. So sagte er ihnen: "Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben." Dieser Auftrag ist auch heute noch wesentlicher Bestandteil unseres christlichen Lebens in der Gemeinschaft der Kirche. So beginnen wir jeden Gottesdienst mit der Bitte um Vergebung und der Zusage der Versöhnung.
Die Kirche kennt viele Formen der Vergebung: gegenseitige Versöhnung, Worte des Verzeihens, Werke der Liebe, Gebet, Lesen in der Heiligen Schrift. Besondere liturgische Formen der Vergebung sind die Bußfeier und vor allem die Beichte. In der Beichte, einem persönlichen Gespräch mit dem Priester, kann der Gläubige einen Neuanfang machen. Er erfährt Vergebung in einer menschlich bewussten und fühlbaren Form, wenn der Priester sich ihm zuwendet und ihm die Vergebung zuspricht. Schuld kann so auch eine Chance werden, in die Tiefe des Herzens zu schauen und die eigene Wahrheit zu entdecken. So wird die Beichte zu einem konkreten Weg, sich mit sich selbst, seinen Mitmenschen und Gott auszusöhnen.
Weitere Einzelheiten finden sie auch im Gotteslob Nr. 54 - 67.
Für die Beichte gibt es auch die Form des Beichtgesprächs. An die Stelle des Beichtstuhles tritt dabei die Gesprächssituation von Angesicht zu Angesicht. Bitte melden Sie sich dazu im Pfarrbüro.
Die aktuellen Beichtzeiten entnehmen Sie bitte dem Pfarrbrief bzw. auf dieser Homepage unter „Gottesdienste und Beichte“.
Bußgottesdienste gibt es in der Pfarrei im Advent und in der Fastenzeit. Auch sie sollen zum Nachdenken über das eigenen Leben, Versagen und Schuld anregen und zu einem Neuanfang führen. Allerdings können sie das persönliche Gespräch und die besondere Zuwendung Gottes im Sakrament nicht ersetzen.