St.-Felix-Pilger in Assisi eine Woche lang auf den Spuren des heiligen Franziskus 

 

Assisi, die umbrische Stadt, die auf der ganzen Welt als Ort des Friedens und der Liebe gilt, erkundeten 21 Teilnehmer der Pilgerreise der St.-Felix-Freunde. Eine Woche lang folgten sie mit dem Guardian des Klosters St. Felix, Pater Stanislaus, und Organisatorin Ingrid Riebl den Spuren des heiligen Franziskus und ließen sich vom Geist des großen Heiligen des Mittelalters führen.

Franziskus fasziniert auch nach 800 Jahren die Menschen. Vor allem sein schlichtes Leben in Gottes Natur und sein verantwortungsvoller Umgang mit den Mitmenschen und der Schöpfung Gottes erscheinen aktueller denn je. Dies erfährt der Besucher an nahezu allen Ecken und Enden der hügeligen Stadt mit den verwinkelten Gassen und altertümlichen Bauwerken.

Schon ein erster Rundgang führte zu wichtigen Stationen: so auf der Piazza del Coummune zum ehemaligen Minervatempel, seit dem 16. Jahrhundert die Kirche Santa Maria sopra Minerva, oder zum Dom San Rufino mit dem romanischen Taufbecken, in dem die Heiligen Franziskus und Klara getauft wurden, ebenso Kaiser Friedrich II.

Nach einem Gottesdienst in der Capella Frate Leone im Sacro Convento, dem Mutterhaus aller Franziskanerklöster, ging es am Nachmittag nach San Damiano. Hier erhielt Franziskus beim Gebet vor dem San-Damiano-Kreuz - es ist wohl syrisch-byzanthinischen Ursprungs und jetzt die Attraktion in der Santa Chiara - den Auftrag, die vom Verfall bedrohte Kirche wieder aufzubauen. Da, im Kloster der heiligen Klara, hat er kurz vor seinem Tod auch den berühmten Sonnengesang geschrieben.

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Die Pilgergruppe vor der Kirche Santa Chiara.

Am nächsten Tag führte Franziskaner-Bruder Thomas Freidel die Oberpfälzer durch die Basilika San Francesco, seit 2000 Weltkulturerbe. Die prägnanten, eindrucksvollen Erklärungen des Pfälzers zu den gewaltigen Freskenzyklen von Cimabue, Pietro Lorenzetti und Giotto di Bondone begeistern immer wieder. Anhand der „Vogelpredigt“ zeigte der Diakon in der Unterkirche anschaulich auf, wie der heilige Franziskus über die Schöpfung Zugang zu Gott gefunden hat. In der Tomba des mächtigen Gotteshauses ist der heilige Franziskus auch beerdigt. Bruder Thomas berichtete auch, dass bereits die Vorbereitungen für den 800. Todestag von Franziskus laufen. Unter anderem wird es 2026 eine große Ausstellung geben.

Eine weitere wichtige Station war die Bischofskirche Santa Maria Maggiore. Hier eskalierte der Streit mit seinem Vater und Franziskus sagte sich mit der Rückgabe seiner Kleider von ihm los. Seit April 2019 beherbergt das Gotteshaus die sterblichen Überreste des am 10. Oktober 2020 selig gesprochenen Carlo Acutis. Seitdem reißt der Besucherstrom nicht mehr ab. Das kurze Leben des mit 15 Jahren 2006 an den Folgen an akuter Leukämie gestorbenen Jungen bezeugt die heiligende Kraft der Eucharistie. Er ist nicht nur ein Vorbild für Kinder und Jugendliche, sondern weist auch der Kirche den Weg im dritten Jahrtausend.

Ein absolutes Muss ist im Tal von Assisi auch die mächtige Basilika Santa Maria Maggiore mit der vergoldeten Marienstatue, im Volksmund Portiunkula genannt. Sie gilt als Keimzelle des Franziskanerordens. Hier starb Franziskus am 3. Oktober 1226.

Ein Lieblingsort Franziskus' war Greccio. Das Kloster im Rietital ist wie ein Nest in eine Felsformation eingebettet. Hier ließ der Heilige genau vor 800 Jahren die erste Krippe aufstellen. Diese neue Art, die Weihnachtsbotschaft zu verkündigen, berührt die Menschen bis heute. Ein weiterer Tagesausflug führte die Wallfahrer in die Toskana nach La Verna, wo Franziskus 1224 die Wundmale empfing. Ein Höhepunkt war die Teilnahme an der Prozession zur Stigmatisationskapelle.

 

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Pater Stanislaus erklärt in La Verna die Gemälde aus dem Leben des heiligen Franziskus. 

Bestens untergebracht waren die Pilger bei den deutschen Schwestern in Santa Croce. Sie gibt es bereits 300 Jahre in Assisi. Zur großen Feier der Klarissen-Kapuzinerinnen am 8. September wird auch Kurienkardinal Kurt Koch erwartet. In der renovierten Kapelle feierten die Neustädter auch ihren Abschlussgottesdienst.

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