Stimmungsvolles Adventssingen in der Felixkirche

 

Schöi staad auf Weihnachten zou. 29 Musiker und Sänger stimmten am Sonntagnachmittag die über 100 Besucher mit ruhigen Weisen und ansprechendem Gesang auf die Ankunft des Heilands ein.

 

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 Der Oberpfälzer Volksliedkreis und sein Mitglied, die Neustädter Klarinettenmuse, veranstalten in der Klosterkirche St. Felix schon seit zwei Jahrzehnten ein Adventssingen.

Die Klosterkirche St. Felix war nicht ganz gefüllt, als Guardian Pater Stanislaus Akteure und Gäste willkommen hieß. Der Franziskaner-Minorit freute sich, dass der Chef der Musikschule Karl Wildenauer wieder diese besinnliche Stunde kurz vor Weihnachten organisiert und ein attraktives Programm zusammengestellt hat.

Mit "Über d'Alma" eröffnete die Neustädter Klarinettenmuse, gemeinsam mit dem Oberpfälzer Volksliedkreis Veranstalter des Adventssingens, das Benefizkonzert. Diese Melodie galt viele Jahre beim Bayerischen Fernsehen als Erkennungsmelodie der Reihe „Unter unserem Himmel“. Im gemächlichen Tempo trug das Ensemble in der Besetzung Andrea Hildebrand, Gerhard Nikol, Ramona Schulz, Reiner Völkl, Karl Wildenauer (Klarinette) und Stefan Rupprecht (Tuba) zudem eine altbaierische Arie vor.

Typische Klänge von Weisenbläsern vermittelten Stefan und Max Gleißner auf der Trompete sowie die Zwillinge Peter und Paul Dütsch-Glokpon auf der Posaune mit Stefan Rupprecht auf der Tuba. Die Musikstücke waren mit „O du liebes Jesuskind“ und „Auf, Hirten“ überschrieben. Mit dem Lied „Kummt schöi hoimle die Nacht“ vom bekannten bayerischen Volksliedsammler und Volksmusikpfleger Wastl Fanderl spiegelten die Klarinettenmuse und die Weisenbläser die adventliche Atmosphäre wider. Die Truppe war gut aufeinander abgestimmt.

Erstmals gab der Eslarner Dreigesang in St. Felix seine Visitenkarte ab. Martina Brenner, Angelika Wild und Monika Lindner erwiesen sich als große Bereicherung und servierten lupenreine dreistimmige Lieder. Die Sängerinnen überzeugten durch ihre saubere Intonation und stimmlich Fülle. Sie erfreuten mit „Verkündigung an Maria“, „Weihnacht, wie bist du schön“, „Es wird scho glei dumpa“ und von Lorenz Maierhofer das „Advent is a Leucht’n“.

Schon seit Beginn dabei ist das Veeh-Harfen-Orchester der Musikschule. Alleine in der Adventszeit hat die Truppe um Andrea Fritsch und Maria Wildenauer 19 Auftritte. Ihre Beiträge waren „Der Herr segne dich“, „Und im Wald is so staad“, ein Weihnachtsjodler, sowie das Potpourri „Weihnachtsglöckchen“, bei dem viele Besucher leise mitsummten.

 

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Der ehemalige Domspatz

 

 

 

 

 

Ramona Schulz

 

 

Baritonist Raphael Ernst

 

Was wäre ein Adventssingen ohne Solisten? Wieder einmal bewies Baritonist Raphael Ernst seinKönnen. Ein altdeutsches Weihnachtslied von Engelbert Humperdinck sowie das Adventslied „Leise rieselt der Schnee“, das beschwingte „Hört der Engel helle Lieder“ aus Frankreich und „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ sang der Neustädter, gefühlvoll auf dem Clavinova begleitet von Stefan Rupprecht.

Mit fundiert ausgebildeter und ausgeprägter Stimme sowie exaktem Gitarrenspiel brillierte bei seinen Vorträgen auch der ehemalige Domspatz und Stuttgarter Musikstudent Peter Ermer. Leider hatte der Altenstädter nicht die passenden Lieder für ein Adventssingen mitgebracht. Als er aber schließlich "O du Fröhliche" sang, ließen sich die Gäste nicht zweimal bitten und stimmten freudig mit ein.

Nicht unbedingt typisch für ein Adventssingen war der erste Beitrag von Ramona Schulz. Aber warum nicht. In dem Poetry-Slam "Zu wenig oder doch genug?" riet sie den Zuhörern, immer der eigenen Stimme zu folgen und auf ihr Herz zu hören. In ihrem dazugehörigen Lied mit dem Titel „An dich“ macht sie Mut, die Zweifel zu besiegen, anstatt an ihnen zu zerbrechen. Die talentierte Künstlerin wohnt in Lissabon und weilt derzeit auf Heimaturlaub in Windischbergerdorf bei Cham. Ihrem Vortrag hätte aber ein Mikrofon gut getan.

Wohltuend die verbindenden Worte von Pater Stanislaus und die Texte, die Lektorin Monika Weig las. Den Abschluss des eindrucksvollen Nachmittags bildeten das gemeinsame "Tauet, Himmel, den Gerechten" und der wohlverdiente Beifall für die Musiker und Sänger. Sehen lassen können sich auch die 474 Euro, die die zufriedenen Zuhörer für den Erhalt der Felixkirche spendeten.

 

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