Herzlich Willkommen auf der Seite des Klosters St. Felix in Neustadt an der Waldnaab. Seit dem Jahr 2000 sind die Franziskaner-Minoriten aus der Krakauer Provinz an dem oberpfälzischen Wallfahrtsort präsent, nachdem 75 Jahre lang die deutschen Minoriten hier gewirkt hatten.

 

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St. Felix - der Bruder Deo Gratias

Der heilige Felix wurde im Jahr 1515 in Cantalice (Umbrien, Italien) als Sohn armer Bauersleute geboren. Statt eine ordentliche Schulausbildung absolvieren zu können, musste er schon bald zum Lebensunterhalt der Familie mit einer Tätigkeit als Hütejunge beitragen. Trotz seiner ausgeprägten Frömmigkeit schlug er erst spät, nämlich im Alter von fast 30 Jahren, eine „geistliche Laufbahn" ein: im Jahr 1544 trat er in den Kapuzinerorden ein. Dort bekam er in Rom die Aufgabe eines Almosensammlers. Wegen seiner liebenswürdigen Schlichtheit war er bald in der ganzen Stadt bekannt und die römische Bevölkerung nannte ihn den „Bruder Deo Gratias", weil er sich für alle Gaben mit einem „Vergelt’s Gott" bedankte. Nach einer schweren Erkrankung starb der beliebte Kapuzinerbruder am 18. Mai 1587 in Rom. Im Jahr 1625 wurde er von Papst Urban VII. selig, im Jahr 1712 von Papst Klemens XI. heiliggesprochen.

 

 

Nach Neustadt an der Waldnaab kam „er" über seine kapuzinischen Brüder, die im Jahr 1710 von Fürst Ferdinand von Lobkowitz in die heute knapp 6.000 Einwohner zählende Stadt gerufen wurden. Der damalige Stadtrichter Christoph Ulrich von Weinzierl, erkrankt an einem tückischen Fieber, versprach im Falle seiner Gesundung eine Statue stiften zu wollen. Nachdem das Gebet erhört worden war und er sich vom Fieber erholte, wurde der Künstler Adolph Grieger mit der Gestaltung einer Statue des heiligen Felix, der damals durch die Kapuziner schon einige Verehrer in der Gegend gefunden hatte, beauftragt. Um den Bedürfnissen der beginnenden Wallfahrt gerecht zu werden, wurde 1729 mit dem Bau einer hölzernen Kapelle angefangen. Schon 1735 wurde dann mit dem ersten „Felix­ Fest“ eine steinerne Kapelle eingeweiht. Deren Kapazität reichte nur für drei Jahre, bevor sie erweitert werden musste: 1746 wurde die Außengestaltung der Kirche abgeschlossen, erst 1765 dann die Innen­ausstattung vollendet. Vom Patronat des heiligen Felix zeugte nicht nur die bereits erwähnte Felix­ Statue, sondern auch ein von Matthias Götz und Bartlmä Weidenhofer geschaffener Freskenzyklus mit Stationen aus dem Leben des heiligen Felix von Cantalice, der bei einer späteren Renovierung leider übermalt wurde und erst 1946/47 durch Manfred Schmitt zumindest teilweise wiederhergestellt werden konnte.

 

Wallfahrt zum Felixberg

Die 1765 vollendete Kirche konnte allerdings nicht einmal vierzig Jahre lang den Wallfahrern Heimat bieten, denn im Zuge der Säkularisation wurden im Jahr 1803 die Kapuziner vom Berg vertrieben. Damit ging es mit der Wallfahrt kontinuierlich bergab, bis im Jahr 1834 schließlich nicht einmal mehr am Sonntag die Eucharistie gefeiert werden konnte. Nur sehr allmählich gewann das Wallfahrtsleben wieder an Schwung – bis der Einzug der Franziskaner­ Minoriten im Jahr 1925/1926 ihm eine neue Blüte verschaffte: nach dem Klosterneubau im Jahr 1925 zogen die Brüder aus Würzburg am 14. Mai 1926 in das Konventsgebäude neben der Kirche ein. Nach 75 Jahren der Seelsorge in der Ober­pfalz musste sich die deutsche Ordensprovinz der Franziskaner­ Minoriten aus personellen Gründen aus Neustadt/Waldnaab zurückziehen. Bei aller Traurigkeit über den Rückzug aus dem beliebten Wallfahrtsort ist die Bevölkerung dankbar dafür, dass Brüder aus der Krakauer Ordensprovinz sich bereit erklärten, künftig die Seelsorge rund um St. Felix zu übernehmen.

 

Die Brüder auf dem Felixberg

Franziskaner wechseln alle 4 bis 8 Jahre ihren Einsatzort. Ein großer Wechsel fand im Sommer 2016 auf dem Felixberg statt. Drei neue Franziskaner-Minoriten sind ins Kloster eingezogen, unten ihnen auch ein neuer Pater Stanislaus (Sliwinski), der den Pater Stanislaus (Strojecki), den der Orden als Missionar nach Uganda geschickt hat, als Guardian ablöst.  

Als Guardian (der Schauende) will er zuallererst auf seine Kloster­gemeinschaft schauen. Denn wie er sagt: „Wenn die Mitbrü­der sich hier wohlfühlen, dann können sie auch gut und energievoll nach außen wir­ken. Veränderun­gen, die am Kloster als Gebäude vorgenommen werden müssen kommen erst an zweiter Stelle." 

Er möchte die bewährten Traditionen, die seine Vorgänger pflegten, aufrecht halten, Projekte wei­terführen und entfalten. Später kann man immer noch entscheiden, ob etwas geändert werden muss.

Die momentan anwesenden Brüder sind: P. Stanislaus Sliwinski, P. Rafal Lotawiec, P. Sigismund Dowlaszewicz und Bruder Adam Gruszczak.

 


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  Pater Stanislaus Sliwinski, Guardian und Kustos der St. Felix Kirche

 

 
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Pater Sigmund Dowlaszewicz, Klostervikar und Krankenseelsorger

 

 

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 Pater Rafal Lotawiec, Beichtvater an der St. Felix Kirche

 

 

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Br. Adam Gruszczak, Klosterkoch und Sakristan der St. Felix Kirche

 

Viele Neustädter verbinden das Kloster St. Felix mit der Mission in Uganda. Über 160 Patenschaften ermöglichen Kindern und Jugendlichen eine Berufsausbildung sowie gute medizinische Versorgung. Das soll auf jeden Fall weiter bestehen, denn das Sammeln und Teilen war ein großes Anliegen und das gesamte Lebenswerk des Hl. Felix. Wenn wir es weiterführen, sind wir auch heute seinem Charisma treu.

 

Minoritenkloster St. Felix

Felixallee 32

92660 Neustadt an der Waldnaab

Telefon: 09602/1274

E­Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Internet: http://www.franziskaner-minoriten.de/

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Die Geschichte der Bildkapelle "Maria vom Troste"

 



1750
Um diese Zeit fertigt vermutlich der Neustädter Maler Mathias Götz ein Marienbild "Maria vom Troste" an. Dieses Bild hängt am Wegesrand zwischen Neustadt und Wilchenreuth am Baum.

1830
Die Neustädterin und Zimmermannstochter Anna Margaretha Lang und ihre Schwester Katharina Lang bringen es nach Neustadt und hängen es dort an einen Baum, wo auch heute die Bildkapelle steht.

Um 1845
Der Maler Christian Fauner restauriert das Bild.

1875
Dem damaligen Pfarrer Pöllmann gefällt die Arbeit Fauners nicht. Deshalb wird ein neues Bild angebracht. Der Neustädter Schreiner Johann Schmid fertigt einen Bildkasten. Die Neustädter Gastwirtin Karolina Steiner bezahlt Bild und Kasten. Zudem wird noch eine Überdachung gefertigt. Das alte Bild nimmt der Schreiner Uebl mit nach Hause.

1878
Das Bild bekommt eine grössere Überdachung, ein Altar wird aufgestellt und darauf kommt das Bild. Die Föhre, an der das Bild hängt, wird gefällt. Es entsteht eine kleine Holzkapelle.

1895
Die Holzkapelle wird vergrössert.

1896
Der Neustädter Bürgermeister Josef Dietl lässt die Buchen pflanzen, die auch heute noch da sind.

1912
Die Kapelle erhält einen steinernen Unterbau.

1915
Der katholische Frauenbund macht eine Kriegswallfahrt nach Altötting und bringt von dort eine Abbildung des Altöttinger Gnadenbildes mit. Die Statue wird de Bildkapelle geschenkt.

1921/22
In diesen Jahren werden grössere Reparaturen durchgeführt, bezahlt durch Spenden.

1930
Die Brüder des Klosters St. Felix beauftragen den Neustädter Malermeister Hans Pruischütz mit der Restaurierung der Bildkapelle. Josef Uebl bringt das ursprüngliche Marienbild wieder zurück in die Kapelle.

1954
Guardian P. Amandus Meise vom Kloster St. Felix regt einen Neubau der Bildkapelle an. Stadtpfarrer Max Vetter befürwortet den Vorschlag. Der Architekt Hans Bauer plant die neue Kapelle, Baumeister Josef Weidner ist für die Ausführung zuständig. Ein Grossteil der Kosten erbringen die Neustädter Bürger und soger einige Weidner Bürger. Der Altar aus Flossenbürger Granit wird vom katholischen Frauenbund Flossenbürg gestiftet. Das alte Marienbild wird dem Kunstmaler Manfred Schmid aus Freiburg-Zähringen zur Restaurierung übergeben, der jedoch ein ganz neues Madonnenbild daraufmalt.

1955
Der Kunstmaler Manfred Schmid malt die Deckengemälde.

1968
Kirchenpfleger Heinrich Ascherl "verdonnert" Manfred Schmid dazu, seine Übermalung zu entfernen, damit das Original wieder zum Vorschein kommt. Dabei stellt sich heraus, dass bereits Mathias Götz seine Madonna auf eine noch ältere Mariendarstellung gemalt hat. Dieses datiert man auf etwa 1600. Götz hat das alte Bild auf den Kopf gestellt und seine Madonna daraufgemalt. So ist ein "Doppelbild" entstanden, welches nicht restauriert wird und in diesem Zustand eingelagert wird. Als Ersatz für die Kapelle wird eine Kopie des Bildes von Manfred Schmid auf den Altar gestellt.

1975
Der Neustädter Maler Hans Nachtmann kopiert das Marienbild von Mathias Götz. Es kommt in das granitene Marterl rechts neben der Bildkapelle.

 

 

Zur Erinnerung an das 200 jährige Jubiläum der Wallfahrtskirche und des Klosters St. Felix in Neustadt a. d. Waldnaab wurde 1946 diese Schrift verfasst. Sie kann als pdf- Datei heruntergeladen werden.

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Klosterkirche und Kloster St. Felix der Franziskaner Minoriten in Neustadt an der Waldnaab

 

 

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